Verteilerdosen & Abzweigdosen

In jedem Wohnhaus sind sie vorhanden und erfüllen dort wichtige Aufgaben: Verteilungen und Abzweigdosen. Überall dort, wo elektrische Leitungen liegen und Strom fließt kommen sie zum Einsatz. Sowohl von Verteilungen als auch von Abzweigdosen gibt es jeweils unterschiedliche Ausführungen, die je nach Nutzung zum Einsatz kommen. Im folgenden Text werden Aufbau und Funktionsweise ein wenig genauer beschrieben. Auch wird dargestellt, wann welche Variante zum Einsatz kommt.

Verteilungen und Abzweigdosen – was ist das genau?

Verteilungen, die umgangssprachlich auch als Verteilerkasten oder Zählerkasten bezeichnet werden, sind Kästen, in denen sich Leitungsschutzleiter und Schaltelemente befinden. Diese dienen - ganz dem Namen nach – dazu, elektrische Energie, zum Beispiel in einem Wohnhaus, zu verteilen. Daher finden sie sich in jedem Gebäude, in dem Elektrik untergebracht ist. Größe und Anzahl von Verteilerkästen richten sich nach den Dimensionen des Gebäudes und insgesamt nach dem elektrotechnischen Aufwand, der diesem Gebäude zugrunde liegt.

Eine Abzweigdose, auch Verteilerdose oder Installationsdose genannt, handelt es sich um einen kleinen Kasten, in dem mehrere elektrische Leitungen zusammengeführt sind. Hier laufen etwa die Leitungen von Steckdosen oder Beleuchtung zusammen. Es gibt diese Abzweigdosen in mehreren Ausführungen. Die Unterputzvariante wird in vielen Wohnhäusern eingesetzt. Die Aufputzvarianten dagegen finden in feuchten Räumen, in Kellern oder aber auch im Außenbereich Anwendung. Die Abzweigdosen bestehen aus verschiedenen Materialien. Werden die Abzweigdosen im Haus installiert, bestehen sie aus einem flammenhemmenden Kunststoff: Thermoplast. Für den Außenbereich etwa gibt es auch Ausführungen aus Alu-Druckguss. Der Anwender kann hier selbst entscheiden, welche Abzweigdose aus welchem Material am besten zu den örtlichen Gegebenheiten passt. Die erwähnte Variante aus Alu-Druckguss etwa eignet sich vor allem in Bereichen, die starken Belastungen ausgesetzt sind. Hierzu zählt nicht nur der Außenbereich, sondern auch diverse Fahrzeuge.

Verteilungen und Abzweigdosen – wie funktionieren sie?

Verteilungen müssen zunächst einmal in Deutschland die Normen nach DIN 43880 erfüllen, ehe sie eingesetzt werden dürfen. Die Funktion von Verteilungen ist die, dass von dort aus elektrische Leistungen entweder zum nächsten Verteiler oder direkt zu dem Gerät laufen, die mit Strom versorgt werden müssen. Hierbei kann es sich unter anderem um Steckdosen, Backöfen oder Durchlauferhitzer handeln. Darüber hinaus können in eine Verteilung auch andere Elemente integriert bzw. eingebaut sein. Hierzu zählen unter anderem Schmelzsicherungen, Relais, Leitungsschutzschalter oder Zeitschaltuhren. Unterteilt werden die Verteilungen noch einmal in die Unterverteilung, die Hauptverteilung und die Gruppenverteilung. So ist zum Beispiel die Gruppenverteilung, welche auch als Niederspannungsgruppenverteilung (NSGV) bezeichnet wird, für die Verteilung von Stromkreisen in Mietshäusern verantwortlich. Umgangssprachlich werden diese auch als Wohnungsverteiler bezeichnet.

Die Aufgabe von Abzweigdosen ist die Zusammenführung mehrerer elektrischer Leitungen. Für diese Abzweigdosen gilt die DIN-Norm VDE 0606-1. Die Funktionsweise entspricht in ähnlicher Art und Weise denen der Verteilungen. Damit die Leitungen, die sich innerhalb der Abzweigdose befinden, miteinander verbunden werden können, werden zum Beispiel Schraubklemmen verwendet. Aber auch Federklemmen können hierbei angewendet werden, wohingegen Lüsterklemmen nicht zugelassen sind. Nicht zugelassen ist übrigens auch die Zusammenlegung von Leitungen aus mehreren Stromkreisen in eine Abzweigdose. Diese und andere Bestimmungen sind durch die VDE geregelt. Hierbei handelt es sich um den Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.